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Tabakverordnung und Wasserpfeifentabak

Innenpolitik

von

14.12.2006

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

seit 2004 wird die Einfuhr von Wasserpfeifentabak, welcher nicht der deutschen Tabakverordnung von 1977 entspricht vom Zoll unterbunden. Diese Verordnung besagt, dass Rauchtabak maximal 5% Feuchtigkeit enthalten darf. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Pfeifentabak wird jedoch Wasserpfeifentabak nicht verbrannt, sondern nur erhitzt, weshalb dieser einen hohen Feuchtigkeitsanteil zur Rauchentwicklung benötigt.

Die Feuchtigkeitsbeschränkung macht durchaus Sinn für gewöhnlichen Pfeifentabak, da Tabak nach Gewicht verkauft wird, und zu feuchter Tabak demnach ein Betrug am Kunden wäre. Bei Wasserpfeifentabak ist dieser Feuchtigkeitsgehalt hingegen erwünscht (jedoch hatte man 1977 die Wasserpfeife beim Verfassen der Tabakverordnung nicht bedacht). Es gibt durchaus Ausnahmeregelungen für Schnupf- oder Kautabak, wieso kann man also nicht einen ähnlichen Weg für die Wasserpfeife gehen? Auch wäre eine Kennzeichnungspflicht von zu feuchten Tabak vertretbar, ein komplettes Verbot halte ich hingegen für stark Übertrieben.

Dieses Verbot führt nur dazu, dass die Konsumenten ihren Tabak selbst anfeuchten. Allerdings erreicht man damit nicht die selbe Qualität, wie die des Originaltabaks. Ich und viele andere Wasserpfeifen-Liebhaber wünschen uns deshalb eine Reform der Tabakverordnung.

Mit freundlichem Gruß,
K. Schauwecker

Hintergrundinformationen:

Dies schreibt Wikipedia über Wasserpfeifentabak:

"Wasserpfeifentabak ist von seiner Konsistenz her nicht mit gewöhnlichem Tabak zu vergleichen und hat wegen seines viel höheren Feuchthaltemittelanteils (etwa 20 bis 40 Prozent) eine klebrige, teigartige Konsistenz. Auf Grund dieser Feuchtigkeit tritt Wasserpfeifentabak derzeit mit geltenden Qualitätsmerkmalen der deutschen Tabakverordnung von 1977 in Konflikt, wonach Rauchtabak nur maximal fünf Prozent Feuchthaltemittelanteil enthalten darf. Seitdem der Zoll 2004 begann, die Einfuhr von gegen diese Richtlinie verstoßendem Tabak zu unterbinden, gibt es speziellen Tabak für den deutschen Markt. Dieser wird von den Rauchern meist nachträglich mit Glycerin aus der Apotheke oder mit eigens im Laden oder Internetversand erhältlicher Melasse befeuchtet, was aber meist nicht dieselbe Qualität hervorbringt wie Tabak, dem bereits bei der Produktion Feuchthaltemittel zugegeben wird."

 

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